Bedrettin Şimşek - Die Neue Göttliche Komödie
Die Neue Göttliche Komödie
Bedrettin Şimşek
Beschreibung
Ein Roman so göttlich wie Dantes Göttliche Komödie und so teuflisch wie Goethes Faust von Bedrettin Simsek, dem verbotenen Autor der türkischen Literatur. Als er 1998 unter dem Titel "Das Gespräch eines Atheisten und eines Klerikers" veröffentlicht wurde, wurden Bedrettin Simsek und der Verlag wegen Beleidigung religiöser Werte zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Strafe wurde unter der Bedingung ausgesetzt, dass sie die gleiche Straftat nicht noch einmal begehen würden. Bedrettin Simsek wurde daraufhin von der literarischen Welt geächtet. Aus Angst vor der Reaktion der Leser oder einer Bestrafung schlossen die Verlage ihre Türen für ihn. Am Ende wurde er zu einem verfluchten Schriftsteller, dessen Namen niemand mehr erwähnte.Das Werk, das an eine Comic-Version von Dantes Göttlicher Komödie und ihrer Antithese erinnert, beginnt mit einem intellektuellen Konflikt zwischen einem sterbenden Atheisten und einem Geistlichen und nimmt den Leser dann mit auf eine schwindelerregende Reise durch die Landschaften von Fegefeuer, Himmel und Hölle. Indem es einen Postmortalismus entwirft, in dem die Sünder zuerst in den Himmel kommen und die Guten in die Hölle fallen können, verdient das Buch den Titel "Die neue göttliche Komödie". Das Werk offenbart nicht nur das Genie von Bedrettin Simsek, sondern gibt dem Leser auch die Möglichkeit, das Wesen des Verbots zu verstehen, das ihm jahrelang in den literarischen und verlegerischen Kreisen der Türkei auferlegt wurde.